Weltweiter Experte für Religionsfreiheit an der FTH

„Ohne Religionsfreiheit können Menschenrechte nie im vollen Sinne wirksam sein.“
Diese Ansicht vertrat einer der führenden Experten für Fragen der Religionsfreiheit, Prof. Dr. Dr. Heiner Bielefeldt, bei einem öffentlichen Vortrag an der FTH. Bielefeldt, der sieben Jahre lang der UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit war, berichtete über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit. Sie würde immer mehr verletzt, umgedeutet und verbogen. In vielen Ländern der Welt würden Christen, aber auch Vertreter anderer Religionen, ausgegrenzt, schikaniert oder verfolgt. Oft stecke dahinter ein übersteigerter Nationalismus, ein religiöser Fanatismus oder ein Kontrollwahn der Regierung. Auch in Deutschland gäbe es eine zunehmende Intoleranz gegenüber religiösen Gruppen, sei es Antijudaismus oder die Ausgrenzung von konservativen christlichen Gruppierungen.

Zusammen mit FTH-Professor Volker Kauder rief Bielefeldt die Zuhörer auf, sich durch Aktionen und öffentliche Proteste aktiv für die Freiheit der Religionsausübung einzusetzen. „Wer Menschenrechte stärken will, muss Religionsfreiheit stärken“, so Bielefeldt. Dies sei ein Gebot der Stunde.

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