Viertes abteilungsübergreifendes Doktorandenkolloquium an der FTH

Am 8. Juli fand unter Leitung von Prof. Armin Baum das vierte fachübergreifende FTH-Doktorandenkolloquium statt, an dem insgesamt rund 35 Doktoranden, Professoren und Interessenten teilnahmen.

Fünf Doktoranden gaben Einblick in ihre laufenden Projekte aus den Bereichen Altes Testament, Neues Testament und Praktische Theologie, die jeweils gründlich diskutiert wurden.

Samuel Koser (TU Utrecht / FTH Gießen) erforscht in seinem alttestamentlichen Dissertationsprojekt die hebräische Sprache des Jesaja-Buches. Sein diesjähriges Thema lautete: „Der linguistische Ansatz zur Datierung des Jesaja-Buches im Gespräch mit der traditionellen, der literar- bzw. redaktionskritischen und der synchronen Herangehensweise.“ Samuel hofft, seine Arbeit in diesem Jahr abzuschließen.

Daniel Knoll (ETF Leuven) möchte seine neutestamentliche Doktorarbeit ebenfalls im Laufe des Jahres abschließen. Er stellte zunächst die Hauptergebnisse seiner Untersuchung zum Thema „Corporate and Individual Obduracy in Canonical Perspective“ vor. Anschließend berichtete er darüber, wie er in den vergangenen fünf Jahren das Schreiben einer Dissertation mit seiner pastoralen Arbeit verbunden hat.

Matthias Voigt (TU Utrecht / FTH Gießen) stellte ein weiteres Kapitel seiner praktisch-theologischen Dissertation vor: „Die Erfahrung der spätmodernen Lebenswelt: Kontextuelle Perspektiven zur Betrachtung missionaler Spiritualität.“ Darin ging er im Rückgriff auf soziologische Zeitdiagnosen der Frage nach, welche kontextuellen Realitäten unsere Gegenwart im säkularen Westen prägen. Auf dieser Basis lässt sich dann im Hauptteil der Arbeit erforschen, wie eine „verortete Form“ missionaler Spiritualität beschrieben und weiterentwickelt werden kann.

Svenja Lueg (VU Amsterdam) berichtete aus der Arbeit an ihrer hebraistischen Doktorarbeit: „Was können uns biblisch-hebräische Verben mit zwei Objekten über sprachlichen Wandel verraten?“ Svenja wendet eine neuere Hypothese aus der allgemeinen Linguistik auf das biblische Hebräisch an, indem sie die syntaktischen Eigenschaften von bestimmten Verben statistisch auswertet.

Tim Loose (ETF Leuven / FTH Gießen) stellte erste Überlegungen zu einem Promotionsprojekt über ein alttestamentliches Thema vor: „Gottes Herrschaft in der Septuaginta.“ Anhand der griechischen Übersetzung des ursprünglich auf Hebräisch und Aramäisch abgefassten Danielbuchs fragt Tim danach, wie sich das Motiv der Gottesherrschaft, das ja auch im Neuen Testament eine große Rolle spielt, in der Zeit zwischen dem AT und dem NT entwickelt hat.

Neben dem fachlichen Austausch gab es ausreichend Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und in einer offenen Gesprächsrunde alle Art von Fragen zum Thema Promotion loszuwerden.

Das nächste FTH-Doktorandenkolloquium wird am 7. Juli 2025 stattfinden. Bis dahin werden wieder verschiedene abteilungsbezogene Doktorandentreffen angeboten.

Weitere Informationen zum kooperativen Promotionsprogramm der FTH finden Sie hier.

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