Abteilung Systematische Theologie

Die Systematische Theologie reflektiert aus der Innenperspektive des gelebten christlichen Glaubens das Geschehen der Kundgabe Gottes, wie sie in den Schriften des Alten und des Neuen Testaments bezeugt und vergegenwärtigt wird. Sie bedenkt die Bedeutung des Glaubens für das menschliche Leben und Handeln im Horizont gegenwärtiger Fragen und Herausforderungen und tut dies in der Bereitschaft zur kirchlich verantworteten Rechenschaft vom Glauben.

Die Systematische Theologie gliedert sich in Fundamentaltheologie, Dogmatik und Ethik. In diesen Disziplinen stellt sie sich vornehmlich diesen Fragen:

  • Was sind die Möglichkeitsbedingungen für die Reflexion von Offenbarung, Glaube und Erkenntnis? (Fundamentaltheologie)
  • Wie ist der Inhalt des christlichen Glaubens so zu entfalten, dass er in der Gegenwart verantwortet werden kann? (Dogmatik)
  • Worin besteht die Wahrheit und Bedeutung des christlichen Glaubens für die individuelle und gemeinschaftliche Lebensführung? (Ethik)

Für die Beantwortung dieser Fragen bedient sich die Systematische der dem Fach eigenen Arbeitsweisen. Dabei gelten die Schriften des Alten und Neuen Testaments als Quelle theologischen Nachdenkens, während die Tradition das wichtigste zu berücksichtigende Kriterium theologischer Urteilsbildung ist. Mittels der Vernunft und der Erfahrung des Gottesvolkes (sensus communis) wird die theologische Diskussion weitergetrieben und werden Erkenntnisse des Glaubens im Dialog mit angrenzenden Wissenschaften und in der Auseinandersetzung mit nichtchristlichen Weltanschauungen bewährt.