Friedemann Walldorf

Migration und interreligiöses Zeugnis in Deutschland

Die missionarische Begegnung zwischen Christen und Muslimen in den 1950er bis 1970er Jahren als transkultureller Prozess

Missionsgeschichtliches Archiv 24 – Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2016. 532 S.

Die Frage nach dem christlichen Zeugnis unter muslimischen Migranten in Deutschland stellt sich nicht erst angesichts der aktuellen Flüchtlingsströme. Sie rückte bereits in den 1950er bis 1970er Jahren in den Fokus kirchlicher und gesellschaftlicher Debatten, als Muslime aus der Türkei, dem Nahen Osten und Nordafrika als Studenten und Gastarbeiter in die Bundesrepublik kamen.

Die vorliegende Monographie zeichnet diese frühen interkulturellen und interreligiösen Begegnungen nach, erstmals als Aspekt der kirchlichen Zeitgeschichte. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Initiativen des Deutschen Evangelischen Missionsrats (DEMR), der evangelischen Studentenarbeit (ESG und SMD) und des 1963 von Willi Höpfner begründeten Orientdienstes in Wiesbaden sowie damit zusammenhängende Kontroversen, Konversionen und transkulturelle Konstruktionen religiöser Identität.

Das Buch zeigt, warum respektvolle missionarische Begegnungen für das friedliche und freiheitliche Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft bedeutsam sind.

Prof. Friedemann Walldorf, D.Th., lehrt Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Freien Theologischen Hochschule Gießen.

Das Buch kann über die FTH-Fachbuchhandlung bestellt werden: info@fthbooks.de

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