Abteilung Neues Testament

Das Neue Testament ist das Grunddokument des Christentums. Die neutestamentliche Abteilung der FTH konzentriert sich deshalb in Lehre und Forschung auf die Entstehung und Auslegung des neutestamentlichen Kanons. Dabei werden drei Teilgebiete der Neutestamentlichen Wissenschaft besonders akzentuiert:

  • die wissenschaftliche Auslegung des griechischen Grundtexts des Neuen Testaments
  • Fragen zur Historizität und literarischen Echtheit der neutestamentlichen Schriften
  • die hermeneutisch reflektierte Kontextualisierung neutestamentlicher Inhalte für die Kirche und Gesellschaft des 21. Jahrhunderts

Das Lehrangebot der neutestamentlichen Abteilung umfasst neben den Sprachen Griechisch (Koine) und Aramäisch (als dritte biblische Sprache wählbar) verschiedene einführende und vertiefende exegetische Lehrveranstaltungen. Sie behandeln u.a. Neutestamentliche Theologie und Zeitgeschichte (mit frühjüdischer und griechisch-römischer Umwelt), die Entstehung der 27 Schriften und ihres Kanons sowie die Methoden ihrer wissenschaftlichen Exegese. Daneben werden Seminare zu zentralen exegetischen und historischen Fragestellungen (z.B. Leben Jesu, Gesetz) und alternierend Vorlesungen zu einzelnen Schriften des Neuen Testaments angeboten.

Die Neutestamentler der FTH konzentrieren sich in ihren aktuellen Forschungsprojekten und Publikationen auf folgende Forschungsgebiete und Fragestellungen der Neutestamentlichen Wissenschaft:

  • Antike und frühchristliche Geschichtsschreibung
  • Antike und frühchristliche Pseudepigraphie
  • Interdisziplinäre Ansätze zur synoptischen Frage
  • Männer- und Frauenrollen in der Antike und im Neuen Testament
  • Linguistische Grundtextanalyse
  • Grammatik des Neutestamentlichen Griechisch
  • Anti-Imperialismus in der Antike und im Neuen Testament
  • Entstehung und Auslegung des Kolosserbriefs
  • Neutestamentliche Metaphorik

Mit ihrem Lehre und Forschung umgreifenden Profil verfolgt die neutestamentliche Abteilung ein doppeltes Ausbildungsziel: Die Studierenden gründlich und umfassend auf eine wissenschaftlich fundierte pastorale Tätigkeit vorzubereiten und ihnen die erforderlichen Voraussetzungen für eine eventuelle wissenschaftliche Weiterqualifizierung zu vermitteln.